Am letzten Samstag im Mai fand nachmittgas auf dem Gelände des Umweltzentrums in Sindelfingen zum ersten Mal eine Pflanzentauschbörse statt. Sie wurde organisiert vom BUND Kreisverband Böblingen. Die Veranstaltung war gut besucht. Ungefähr 50 Personen, Erwachsene und Kinder, freuten sich über das große Angebot an Setzlingen und kleinen Pflänzchen. Sowohl Nutzpflanzen wie Tomaten, Paprika, Blumenkohl und Salat, Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch und Mutterkraut als auch blühende Pflanzen wie Flockenblume, Cosmea, Nachtkerze und Funkie wurden auf mehreren Tischen ausgebreitet und konnten mitgenommen werden.
Insgesamt fanden 400 bis 500 Pflänzchen ein neues Zuhause.
Da alle Pflänzchen mit Erde versorgt werden müssen, stellte das BUND-Team mehrere Erden ohne Torf vor. BUND-Vorsitzende Andrea Garschke erklärte hierzu: „Eine ganzheitliche Sichtweise muss immer mit einbeziehen, dass das, was unseren Pflanzen gut tut, nicht an einem anderen Ort Schaden anrichtet. Ein Beispiel ist die häufige Verwendung von Torf aus Mooren in unserer gekauften Pflanzerde. Moore sind aber ein wichtiger CO2- und Wasser-Speicher. Ihr Erhalt ist wichtig im Gleichgewicht der Natur, daher sollten wir auf Erdemischungen ohne Torf zurückgreifen.“
Abgerundet wurde der Nachmittag durch viel Wissenswertes und Interessantes aus der Kräuterheilkunde. Beate Sicorschi, die Geschäftsführerin des Umweltzentrums, bot eine Heilkräuterführung im Garten des UWZ an. Beim Rundgang durch den Garten erklärt sie
unter anderem: „Kräuterpflanzen sind wichtige Bestandteile im Naturgarten. Die Blüten der meisten Heilkräuter sind essbar und genauso wirksam wie Blätter und Wurzel. Schon kleine Mengen können eine große Wirkung haben. Außerdem sind sie wichtige Nahrungslieferanten für Insekten.“
Text: Ulrike Braun